Entwicklung

Motivation

Ausgehend von dem Wunsch einer besseren Unterbringung der großen Museumsschiffe des Historischen Hafen Berlin entstand das Interesse an der Wasserfläche am Zoll- und Grenzsteg gegenüber vom Osthafen. Dieser Standort bietet ideale Bedingungen für einen Museumshafen, da hier die Spree ihre breiteste Ausdehnung im innerstädtischen Bereich hat und die Berufsschifffahrt somit durch den Hafen nicht beeinträchtigt wird. Ein ganzjährigen Betrieb des Hafens wird angestrebt, dies ist am alten Standort an der Mühlendamschleuse nicht möglich.

Interessenbekundungsverfahren

Das Berliner Wasser- und Schifffahrtsamt hat nach mehreren Anfragen von verschiednen Interessenten Anfang 2012 ein Interessenbekundungsverfahren zur Nutzung der Wasserflächen am Zoll- und Grenzsteg ausgelobt, an dem insgesamt 9 Bewerber teilgenommen haben. Die Entscheidung fiel schließlich zugunsten eines Museumshafens, der das Auswahlgremium aus Senats- und Bezirksvertretern mit dem schlüssigsten Konzept überzeugen konnte. Die eindeutig öffentliche und kulturelle Nutzung und die aussichtsreichste Umsetzungschance waren hier ausschlaggebend.

Das Konzept des Museumshafens überzeugte die Jury, da es die Geschichte Berlins aufgreift und eine Verbindung zwischen den historischen Schiffen und der Berliner Binnenschifffahrtsgeschichte unter dem Motto „Berlin wurde aus dem Kahn gebaut“ schafft. Der Osthafensteg wird als Zeitzeuge der deutsch-deutschen Teilungsgeschichte integriert, indem er zwei Ausstellungsplattformen und zwei Anleger für die Fahrgastschifffahrt erhält.

Folgende Berliner Institutionen haben im Rahmen des Interessenbekundungsverfahren dem Projekt zugestimmt:

  • die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg und Treptow-Köpenick
  • Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Wasserbehörde)
  • Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Froschung
  • Landesdenkmalamt
  • Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost
  • Wasser- und Schifffahrtsamt Berlin

Stiftung Museumshafen Berlin

Die gemeinnützige Stiftung MUSEUMSHAFEN Berlin wird den Betrieb des Hafens übernehmen. Kulturelle Institutionen wie die Stiftungen Berliner Mauer und Deutsches Technik Museum, sowie private Partner wie die Agromex GmbH u.a. unterstützen die Entwicklung des Projektes unterstützen.

Nach einem längeren Klärungs- und Findungsprozess hat sich der Bezirk Treptow-Köpenick in die Verantwortung als Träger des Vorhabens begeben.

Am 13. Juli 2017 wurde nach fünf Jahren der Vorbereitungen die Vertragsunterzeichnungen zwischen dem Bezirk Treptow-Köpenick und der Stiftung Museumshafen Berlin mit allen wichtigen Vereinbarungen für den Bau und Betrieb des Museumshafens vollzogen und ein Fördermittelantrag auf den Weg gebracht.